Wir trauern um Gila Jacobs

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Wir, ihre Freunde in Hamburg sind geschockt, aber auch erleichtert darüber, dass für sie nun die Schmerzen und Qualen ein Ende gefunden haben. Wir denken an Gila als widerständiger Persönlichkeit, die sich mit all ihrer Kraft im Wendland-Widerstand rund um Gorleben und gegen die Castortransporte eingesetzt hat. Das Engagement in der Frauenbewegung war ihr ebenso wichtig wie die Aktionen in lokalen und überregionalen/internationalen Initiativen gegen die Zerstörung ökologischer und sozialer Grundlagen für die Menschen. Immer von ihrem Traum und ihrer Hoffnung bestimmt, eine egalitäre Gesellschaft schaffen zu wollen, war es ihr auch ebenso wichtig, in den Konflikten darum untereinander zu vermitteln und zusammenzuführen.

Gila starb am 14. Februar 2014 nachmittags.

Fast 7 Jahre lang hatte sie ihrer Krankheit getrotzt und sich ihr nicht ausgeliefert. Wie in ihrem Leben zuvor kämpfte sie. Auch gegen den Krebs und seine immer neuen Erscheinungsformen. Sie wollte die Diagnosen und Therapien nicht einfach so geschehen lassen und erkundete viele weitere Möglichkeiten, einen Ausweg zu finden. Sie holte Zweitmeinungen ein und informierte sich über weitere, auch alternative Heilungswege. Weder für die Ärzte noch für sich selbst war sie eine pflegeleichte Patientin. In den letzten Monaten jedoch verschlechterte sich Gilas Zustand zusehends, so dass sie keine Kraft mehr aufbringen konnte, um sich einer Strahlentherapie zu widersetzen, die von ihren Ärzten für unbedingt notwendig erklärt worden war. Der Härte dieser Methode war sie jetzt nicht mehr gewachsen, sie brachte ihr noch mehr Schmerzen als davor und ihre Lebenskraft schwand sehr schnell. Eine Woche nach dieser Behandlung wurde Gila durch den Tod von ihren Schmerzen befreit.

Bei all ihren Kämpfen sollte für sie die Lebensfreude nie vergessen werden. Von daher wollen wir von Gila Abschied nehmen nach ihrem Motto

Wenn ich hier nicht tanzen darf,

dann ist das nicht meine Revolution

(frei nach Emma Goldmann o.a.)

Gila hat sich eine Abschiedsfete gewünscht an dem Ort, der für sie zu einem wichtigen Bezugspunkt geworden ist, in der

Planwirtschaft“, Klausstrasse 12, in Hamburg.

Sie findet statt am 8. März 2014,

Beginn 18 h

Wir wollen uns gemeinsam Ihrer erinnern anhand von Fotos aus Gilas Lebensabschnitten und ihrer Lieblingsmusik. So ist jeder, der Gila kannte und sich ihr verbunden fühlt, dazu eingeladen. Wer will und hat, kann Erinnerungsstücke mitbringen (Fotos und andere), die Platz finden können an unserer Erinnerungswand. Wir möchten uns dafür die Zeit nehmen, die wir brauchen. Deshalb wäre es schön, wenn alle Freunde von Gila, die kommen werden und es ermöglichen können, etwas zum Essen mitbringen könnten, weil wir dort eine großes Buffet zur Stärkung aufbauen möchten. Für Getränke sorgt die Planwirtschaft.

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Hinweis auf Copyright: Das Foto vom „Hamburger Kessel“ (1986) ist urheberrechtlich geschützt und wurde mit freundlicher Genehmigung durch Dirk Eisermann genutzt. Die Aufnahme mit dem Tag-X-Symbol entstammt der entsprechenden Wikipedia-Seite als public domain.